Fruchtfliegen (Drosophila)

 

Die Fruchtfliege ist ein von fast allen Zierfischen gern genommenes Lebendfutter. Viele Fische sind richtig verrückt nach den Fliegen. Für alle Killifische  und große Salmer sind die Fliegen in ihrer eigentlichen

Heimat ein Hauptfutter. Wenn ich mit Fliegen füttere, kann ich beobachten, wie die Killis sich regelrecht an die Fliegen heranpirschen und dann schnell zuschnappen.

 

Es gibt zwei Arten von Fruchtfliegen, einmal unsere Fruchtfliege, die wir vom Obst her kennen und die gut fliegen können. Dann gibt es noch die flugunfähigen Fliegen, die zur Fütterung der Fische kultiviert werden.

Aber hier gibt es wieder verschiedene Größen. Einmal die normale Sorte von ca. 5 mm Drosophila hydei und eine kleinere von ca. 3 mm Drosophila melanogaster.

 

Unterscheiden kann man die flugunfähigen Fliegen von den flugfähigen Fliegen an den Flügeln. Bei den flugunfähigen Fliegen stehen die Flügel seitlich vom Körper ab. Das Fliegen ist bei den flugunfähigen Fliegen mehr ein Hopsen.

Anzucht:

Zum Kultivieren der Fruchtfliegen kocht man einen dicken Haferflockenbrei. Man lässt den Brei abkühlen und drückt eine Banane oder anderes Obst unter den Brei. Mit Bananen habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

 

Nun bereitet man einige Gefäße zur Zuchtder Fliegen vor. 1 Ltr.-Gurkengläser eignen sich hierfür sehr gut. In die Deckel der Gläser bohrt man einige Löcher  (10 mm) hinein. Nun klebt man auf die ganze Fläche des Deckels ein luftdurchlässiges Gewebe. Eine alte Damenstrumpfhose eignet sich dazu gut, so bekommen die Fliegen nachher auch gut Luft und können nicht entweichen. Jetzt gibt  man ca. 3 cm von dem Brei in das Glas. Mit einer Hand voll Holzwolle wird das Glas nun aufgefüllt. Daran können sich die Maden dann anhängen und sich verpuppen.

Bleiben die Maden im Brei, würden sie ertrinken.

 

Sie können nun einen Ansatz Fruchtfliegen in die vorbereiteten Gläser geben. 20 Fruchtfliegen auf jedes Glas reichen aus. Einen Ansatz Fruchtfliegen kann man sich im Zoofachgeschäft oder bei einem anderen Aquarianer besorgen. Schon nach einer Woche sieht man in dem Brei kleine Maden, nach einer weiteren Woche schlüpfen nun die Fruchtfliegen und es wimmelt in dem Glas von Fliegen. Zum Verfüttern der Fliegen halte ich das Glas über das Aquarium und mache vorsichtig den Deckel auf, die Fliegen hüpfen nun aus dem Glas.

 

Sie können das Glas auch einige Zeit in den Kühlschrank stellen. Die Fliegen fallen dann in einen Ruhezustand und können dann, ohne dass sie hüpfen, ins Becken geschüttet werden. Damit immer genügend Fliegen zur Verfügung stehen, ist es ratsam, gleich wieder einige Ansätze zu machen. Je nach Ihrem Futterbedarf sollten sie sich mehrere Gläser vorbereiten. Fruchtfliegen werden auch für die Terraristik  als Futter benötigt.